Thought-Leader-Marketing: Warum du aufhören solltest, ‚wertvollen Content‘ zu posten und anfangen solltest, eine Meinung zu haben

Sei eine Stimme, kein Echo: Warum Meinungen wichtiger sind als TippsSei eine Stimme, kein Echo: Warum Meinungen wichtiger sind als Tipps

Geschätzte Lesedauer: 20 Minuten

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Einleitung

Ich muss dir etwas Brutales sagen: Dein „wertvoller Content“ ist Müll.

Ja, du hast richtig gelesen. All diese sorgfältig kuratierten „5 Tipps für…“, „Die ultimative Anleitung zu…“ und „So machst du X in 30 Tagen“ Posts, die du jeden Tag in die Welt hinausschickst? Sie sind nicht nur wertlos – sie machen dich unsichtbar.

Während du dich abrackert, um den x-ten generischen Ratgeber zu erstellen, der niemandem wehtut und jeden zufriedenstellt, baust du das langweiligste Personal Brand der Welt auf. Du wirst zu einem weiteren Gesicht in der endlosen Parade von „Experten“, die alle dasselbe sagen, nur mit anderen Worten.

Und das Schlimmste daran? Du merkst es nicht einmal.

Du denkst, du baust eine Marke auf. In Wirklichkeit baust du eine Kopie auf. Eine blasse, verwässerte Version von dem, was schon tausend andere vor dir gemacht haben. Du wirst zum McDonald’s des Content-Marketings: vorhersagbar, geschmacklos und völlig austauschbar.

Aber es gibt einen Ausweg aus dieser Mittelmäßigkeits-Hölle. Einen Weg, der dich von einem weiteren „Content Creator“ zu einem echten Thought Leader macht. Einen Weg, der Menschen dazu bringt, nicht nur deine Inhalte zu konsumieren, sondern dir zu folgen, dich zu verteidigen und deine Botschaft zu verbreiten, als wäre es ihre eigene.

Der Weg heißt: Hör auf, gefallen zu wollen. Fang an, eine Meinung zu haben.

Die große Content-Lüge: Warum „wertvoller Content“ dich unsichtbar macht

Lass mich dir eine Geschichte erzählen. Vor drei Jahren scrollte ich durch LinkedIn und sah diesen Post: „7 Wege, um produktiver zu werden“. Dann den nächsten: „5 Geheimnisse erfolgreicher Unternehmer“. Dann noch einen: „Die ultimative Morgenroutine für Erfolg“.

Drei verschiedene Personen. Drei verschiedene Posts. Exakt derselbe Inhalt.

Das ist das Problem mit „wertvollem Content“: Er ist nicht wertvoll, weil ihn jeder hat. Er ist zur Commodity geworden. Zur billigsten Währung im Internet.

Die Content-Inflation ist real. Jeden Tag werden 4,4 Millionen Blog-Posts veröffentlicht. Jeden Tag. Das sind 1,6 Milliarden Posts pro Jahr. Wenn du denkst, dass dein „10 Tipps für besseres Zeitmanagement“ Post in diesem Ozean der Mittelmäßigkeit auch nur eine Welle schlägt, lebst du in einer Fantasie.

Hier ist die unbequeme Wahrheit: Niemand braucht noch einen Tipp. Niemand wartet auf deine Anleitung. Niemand will deine Checkliste. Das Internet ist bereits überflutet mit Tipps, Tricks und Tutorials. Was fehlt, sind Standpunkte. Was fehlt, sind Meinungen. Was fehlt, sind Menschen, die bereit sind zu sagen: „Ich glaube, ihr macht das alle falsch.“

Die Psychologie der Aufmerksamkeit ist brutal einfach: Menschen erinnern sich nicht an das, was sie erwarten. Sie erinnern sich an das, was sie überrascht. Sie erinnern sich an das, was sie ärgert. Sie erinnern sich an das, was sie zum Nachdenken bringt.

Dein „wertvoller Content“ tut nichts davon. Er bestätigt, was Menschen bereits wissen. Er sagt ihnen, was sie hören wollen. Er ist die intellektuelle Entsprechung von Comfort Food: befriedigend im Moment, aber völlig vergesslich.

Die Aufmerksamkeits-Ökonomie belohnt Extreme. Sie belohnt Menschen, die bereit sind, eine Linie zu ziehen und zu sagen: „Hier stehe ich. Wenn du auf der anderen Seite stehst, sind wir nicht füreinander gemacht.“ Sie belohnt Menschen, die polarisieren, provozieren und Positionen beziehen.

Schau dir die erfolgreichsten Thought Leaders an: Gary Vaynerchuk sagt, dass Hustle alles ist. Cal Newport sagt, dass Hustle Bullshit ist. Beide sind erfolgreich. Beide haben loyale Anhängerschaften. Beide haben klare, unverwechselbare Stimmen.

Was sie nicht haben, sind generische „5 Tipps“ Posts.

Die Meinungs-Revolution: Warum Kontroverse dein bester Freund ist

Hier ist etwas, was dir niemand über Personal Branding erzählt: Die stärksten Marken sind nicht die, die alle lieben. Es sind die, die manche Menschen abgöttisch lieben und andere Menschen abgrundtief hassen.

Apple ist das perfekte Beispiel. Für jeden fanatischen Apple-Fan gibt es jemanden, der das Unternehmen für überteuert und überhyped hält. Für jeden, der sagt „Apple verändert die Welt“, gibt es jemanden, der sagt „Apple ist ein Marketing-Trick“. Und genau deshalb ist Apple eine der wertvollsten Marken der Welt.

Polarisierung ist nicht das Problem. Irrelevanz ist das Problem.

Wenn du versuchst, es allen recht zu machen, machst du es niemandem recht. Wenn du versuchst, niemanden zu verärgern, begeisterst du auch niemanden. Du landest in der tödlichsten Zone des Marketings: der Gleichgültigkeit.

Menschen folgen nicht Informationen. Menschen folgen Überzeugungen. Sie folgen Menschen, die für etwas stehen. Die eine Weltanschauung haben. Die bereit sind, für ihre Prinzipien zu kämpfen, auch wenn es unbequem wird.

Die Neurowissenschaft der Meinungsbildung zeigt uns etwas Faszinierendes: Unser Gehirn ist darauf programmiert, nach Mustern und Bedeutungen zu suchen. Wenn du eine klare, konsistente Meinung vertrittst, hilfst du Menschen dabei, die Welt zu verstehen. Du wirst zu einem Kompass in einer chaotischen Informationslandschaft.

Aber hier ist der Trick: Deine Meinung muss echt sein. Sie muss aus deiner Erfahrung, deinen Werten und deiner Weltanschauung kommen. Sie kann nicht aufgesetzt oder kalkuliert wirken. Menschen haben ein unglaublich feines Gespür für Authentizität – und für deren Abwesenheit.

Die Kontroverse-Formel ist einfach:

1.Identifiziere eine weit verbreitete Annahme in deiner Branche

2.Hinterfrage sie basierend auf deiner Erfahrung

3.Nimm eine klare Gegenposition ein

4.Erkläre, warum die Mehrheit falsch liegt

5.Biete eine alternative Sichtweise an

Das ist nicht dasselbe wie Clickbait oder Provokation um der Provokation willen. Das ist strategische Meinungsführerschaft. Das ist Thought Leadership im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Anatomie einer meinungsstarken Botschaft: So baust du eine Weltanschauung auf

Eine Meinung zu haben ist nicht dasselbe wie eine Weltanschauung zu haben. Eine Meinung ist ein einzelner Standpunkt. Eine Weltanschauung ist ein kohärentes System von Überzeugungen, das alles miteinander verbindet.

Erfolgreiche Thought Leaders haben nicht nur Meinungen – sie haben Philosophien. Sie haben eine Art, die Welt zu sehen, die sich durch alles zieht, was sie sagen und tun. Diese Philosophie wird zu ihrer Marke, zu ihrer Identität, zu ihrem Alleinstellungsmerkmal.

Nehmen wir Simon Sinek als Beispiel. Seine Weltanschauung lässt sich in einem Satz zusammenfassen: „Menschen kaufen nicht was du tust, sondern warum du es tust.“ Diese einfache Idee durchzieht alles: seine Bücher, seine Vorträge, seine Beratung. Er ist nicht nur ein Experte für Marketing oder Leadership – er ist der „Start with Why“ Guy.

Oder schauen wir uns Seth Godin an. Seine Philosophie: „Marketing ist nicht mehr das, was du machst, sondern das, was du bist.“ Jeder seiner Blog-Posts, jedes seiner Bücher, jeder seiner Vorträge ist eine Variation dieses Themas. Er hat eine Linse, durch die er die Welt betrachtet, und diese Linse macht ihn unverwechselbar.

Die Weltanschauungs-Architektur besteht aus fünf Elementen:

1. Der Kern-Glaube: Was ist deine fundamentale Überzeugung über deine Branche, die Welt oder das Leben? Was ist der eine Satz, der alles zusammenfasst, wofür du stehst?

2. Die Gegner: Gegen wen oder was richtet sich deine Philosophie? Jede starke Weltanschauung definiert sich nicht nur durch das, was sie befürwortet, sondern auch durch das, was sie ablehnt.

3. Die Beweise: Welche Erfahrungen, Studien oder Beobachtungen stützen deine Weltanschauung? Warum sollten Menschen dir glauben?

4. Die Konsequenzen: Was passiert, wenn Menschen deiner Philosophie folgen? Was passiert, wenn sie es nicht tun? Welche Zukunft malst du aus?

5. Die Sprache: Welche Begriffe, Metaphern und Geschichten verwendest du, um deine Weltanschauung zu kommunizieren? Wie machst du das Abstrakte konkret?

Ein praktisches Beispiel: Stell dir vor, du bist Business Coach und deine Kern-Überzeugung ist: „Die meisten Unternehmer scheitern nicht an mangelnden Fähigkeiten, sondern an mangelndem Mut.“

•Deine Gegner: Die „Skill-first“ Mentalität, die Perfektionismus-Kultur, die „Lerne erst alles, bevor du anfängst“ Philosophie

•Deine Beweise: Geschichten von Klienten, die trotz begrenzter Fähigkeiten erfolgreich waren, weil sie mutig gehandelt haben

•Die Konsequenzen: Wer mutig handelt, baut erfolgreiche Unternehmen. Wer wartet, bis er „bereit“ ist, wartet für immer

•Deine Sprache: „Mut vor Perfektion“, „Handeln schlägt Wissen“, „Der Sprung ins kalte Wasser“

Plötzlich hast du nicht nur eine Meinung – du hast eine Bewegung.

Die Debatte als Marketinginstrument: Wie du Diskussionen anstößt, die deine Reichweite explodieren lassen

Hier ist etwas, was die meisten Marketer nicht verstehen: Die wertvollste Währung im Internet ist nicht Aufmerksamkeit – es ist Engagement. Und nichts erzeugt Engagement wie eine gute, alte Debatte.

Menschen teilen nicht das, was sie langweilt. Sie teilen das, was sie bewegt. Sie teilen das, worüber sie diskutieren wollen. Sie teilen das, was sie verteidigen oder angreifen möchten. Sie teilen das, was eine Reaktion auslöst.

Die Psychologie des Teilens ist faszinierend: Wenn Menschen etwas teilen, teilen sie nicht nur Informationen – sie teilen ihre Identität. Sie sagen: „Das repräsentiert mich. Das ist, wofür ich stehe. Das ist meine Meinung zu diesem Thema.“

Deshalb werden kontroverse Inhalte exponentiell häufiger geteilt als neutrale Inhalte. Deshalb gehen polarisierende Posts viral, während ausgewogene Posts in der Versenkung verschwinden.

Aber hier ist der Schlüssel: Du musst die Debatte intelligent anheizen. Du kannst nicht einfach provokante Aussagen in den Raum werfen und hoffen, dass etwas passiert. Du musst strategisch vorgehen.

Die Debatte-Strategie funktioniert in vier Phasen:

Phase 1: Die Provokation Du stellst eine weit verbreitete Annahme infrage oder nimmst eine kontroverse Position ein. Aber du machst es nicht um der Provokation willen – du machst es, weil du wirklich glaubst, dass die Mehrheit falsch liegt.

Beispiel: „Networking ist tot. Wer heute noch auf Networking-Events geht, verschwendet seine Zeit.“

Phase 2: Die Begründung Du erklärst nicht nur, was du denkst, sondern warum du es denkst. Du lieferst Argumente, Beispiele und Beweise. Du zeigst, dass deine Position nicht aus der Luft gegriffen ist.

Beispiel: „In den letzten 5 Jahren habe ich über 200 Networking-Events besucht und dabei festgestellt, dass 90% der Gespräche oberflächlich bleiben. Die wertvollsten Geschäftsbeziehungen entstehen heute durch authentische Online-Interaktionen und gemeinsame Projekte.“

Phase 3: Die Einladung Du lädst Menschen ein, ihre Meinung zu teilen. Du stellst Fragen. Du zeigst, dass du an einer echten Diskussion interessiert bist, nicht nur daran, recht zu haben.

Beispiel: „Was ist eure Erfahrung? Habt ihr in den letzten Jahren wertvolle Geschäftsbeziehungen auf Networking-Events aufgebaut? Oder findet ihr auch, dass die besten Verbindungen anderswo entstehen?“

Phase 4: Die Moderation Du bleibst in der Diskussion präsent. Du antwortest auf Kommentare, gehst auf Gegenargumente ein und hältst die Debatte am Laufen. Du zeigst, dass du bereit bist, deine Position zu verteidigen, aber auch offen für andere Perspektiven.

Das Ergebnis: Menschen werden nicht nur deinen ursprünglichen Post teilen – sie werden die gesamte Diskussion teilen. Sie werden Screenshots machen. Sie werden die Debatte in ihre eigenen Netzwerke tragen. Deine Reichweite explodiert nicht nur – sie multipliziert sich.

Aber Vorsicht: Diese Strategie funktioniert nur, wenn du authentisch bist. Wenn Menschen merken, dass du nur provozierst, um Aufmerksamkeit zu bekommen, wird es nach hinten losgehen. Die Debatte muss aus einer echten Überzeugung kommen, nicht aus einer Marketing-Taktik.

Die Loyalitäts-Maschine: Wie kontroverse Standpunkte fanatische Fans erschaffen

Hier ist etwas Kontraintuitives: Die Menschen, die dir am leidenschaftlichsten folgen, sind nicht die, die mit allem einverstanden sind, was du sagst. Es sind die, die mit deiner Weltanschauung übereinstimmen, auch wenn sie nicht mit jedem Detail einverstanden sind.

Loyalität entsteht nicht durch Perfektion. Loyalität entsteht durch Identifikation.

Wenn du eine klare, konsistente Weltanschauung vertrittst, passiert etwas Magisches: Menschen beginnen, sich mit dir zu identifizieren. Sie sehen in dir nicht nur einen Experten oder Influencer – sie sehen jemanden, der ihre Werte teilt, ihre Frustrationen versteht und ihre Träume artikuliert.

Die Identifikations-Psychologie funktioniert auf drei Ebenen:

Ebene 1: Werte-Alignment Menschen folgen dir, weil du für die gleichen Dinge stehst wie sie. Du teilst ihre Prinzipien, ihre Prioritäten und ihre Vision von der Welt.

Ebene 2: Feind-Alignment Menschen folgen dir, weil ihr die gleichen Gegner habt. Ihr kämpft gegen die gleichen Probleme, kritisiert die gleichen Missstände und lehnt die gleichen falschen Lösungen ab.

Ebene 3: Zukunfts-Alignment Menschen folgen dir, weil ihr die gleiche Zukunft wollt. Du malst eine Vision aus, die sie teilen, und zeigst einen Weg dorthin, den sie gehen wollen.

Wenn alle drei Ebenen übereinstimmen, entsteht etwas Mächtiges: eine Bewegung.

Schauen wir uns Elon Musk an. Seine Anhänger folgen ihm nicht nur, weil er erfolgreiche Unternehmen aufbaut. Sie folgen ihm, weil er für eine Zukunft steht, die sie wollen (nachhaltige Energie, Weltraum-Exploration, technologischer Fortschritt). Sie folgen ihm, weil er gegen die gleichen Dinge kämpft, die sie frustrieren (Bürokratie, Kurzsichtigkeit, Status Quo). Sie folgen ihm, weil er ihre Werte teilt (Innovation, Risikobereitschaft, große Träume).

Das Ergebnis? Menschen verteidigen Musk leidenschaftlich, auch wenn er Fehler macht. Sie kaufen seine Produkte, auch wenn sie teurer sind. Sie teilen seine Botschaften, auch wenn sie kontrovers sind. Sie sind nicht nur Kunden oder Follower – sie sind Evangelisten.

Die Loyalitäts-Formel ist einfach, aber mächtig:

Klare Weltanschauung + Konsistente Kommunikation + Authentische Persönlichkeit = Fanatische Anhängerschaft

Aber hier ist der Haken: Du kannst nicht jeden zu einem fanatischen Fan machen. Und das solltest du auch nicht wollen. Das Ziel ist nicht, von allen geliebt zu werden. Das Ziel ist, von den richtigen Menschen abgöttisch geliebt zu werden.

Die 1000-True-Fans-Theorie von Kevin Kelly besagt, dass du nur 1000 echte Fans brauchst, um ein erfolgreiches Business aufzubauen. 1000 Menschen, die alles kaufen, was du verkaufst. Die alles teilen, was du postest. Die dich anderen weiterempfehlen.

Diese 1000 Menschen findest du nicht, indem du versuchst, es allen recht zu machen. Du findest sie, indem du eine klare Position beziehst und die Menschen anziehst, die diese Position teilen.

Die Gefahren der Meinungsführerschaft: Warum nicht jeder bereit für den Thought-Leader-Weg ist

Bevor du jetzt losrennst und anfängst, kontroverse Meinungen zu posten, lass mich dir etwas Wichtiges sagen: Thought Leadership ist nicht für jeden geeignet. Es ist ein Weg, der Mut, Ausdauer und eine dicke Haut erfordert.

Die erste Gefahr: Der Shitstorm

Wenn du eine kontroverse Meinung äußerst, werden Menschen dir widersprechen. Manchmal höflich, manchmal weniger höflich. Manchmal sachlich, manchmal persönlich. Bist du bereit dafür? Kannst du mit Kritik umgehen, ohne deine Position zu verwässern oder dich zu verstecken?

Die zweite Gefahr: Die Isolation

Thought Leadership kann einsam sein. Wenn du eine unpopuläre Meinung vertrittst, wirst du möglicherweise von Kollegen gemieden, aus Gruppen ausgeschlossen oder von Partnern fallen gelassen. Bist du bereit, diesen Preis zu zahlen?

Die dritte Gefahr: Die Verantwortung

Als Thought Leader trägst du Verantwortung für deine Botschaft und ihre Auswirkungen. Menschen werden dich zitieren, deine Ideen übernehmen und Entscheidungen basierend auf dem treffen, was du sagst. Bist du bereit für diese Verantwortung?

Die vierte Gefahr: Die Konsistenz

Thought Leadership erfordert Konsistenz über Jahre hinweg. Du kannst nicht heute eine Meinung vertreten und morgen das Gegenteil behaupten, ohne deine Glaubwürdigkeit zu verlieren. Bist du bereit, dich langfristig festzulegen?

Die fünfte Gefahr: Die Authentizität

Menschen haben ein feines Gespür für Unaufrichtigkeit. Wenn du eine Meinung nur vorgibst, um Aufmerksamkeit zu bekommen, werden sie es merken. Und dann ist deine Glaubwürdigkeit für immer dahin.

Aber hier ist die Wahrheit: Diese Gefahren sind auch Chancen.

Der Shitstorm zeigt dir, dass deine Botschaft ankommt. Die Isolation filtert die falschen Menschen aus deinem Netzwerk. Die Verantwortung macht dich zu einem besseren Denker. Die Konsistenz baut Vertrauen auf. Die Authentizität schafft echte Verbindungen.

Die Frage ist nicht, ob diese Herausforderungen kommen werden. Die Frage ist, ob du bereit bist, sie zu meistern.

Wenn die Antwort ja ist, dann ist Thought Leadership möglicherweise der Weg für dich. Wenn die Antwort nein ist, dann bleib bei deinen „5 Tipps“ Posts. Es ist kein Urteil – es ist nur eine andere Strategie.

Aber verstehe die Konsequenzen: Sicherheit führt zu Mittelmäßigkeit. Mittelmäßigkeit führt zu Unsichtbarkeit. Unsichtbarkeit führt zu Irrelevanz.

Der Thought-Leader-Blueprint: Dein Schritt-für-Schritt-Plan zur Meinungsführerschaft

Genug Theorie. Lass uns praktisch werden. Hier ist dein konkreter Plan, um von einem Content Creator zu einem Thought Leader zu werden.

Schritt 1: Die Bestandsaufnahme (Woche 1-2)

Bevor du neue Meinungen entwickelst, musst du verstehen, wo du stehst. Analysiere deinen bisherigen Content:

•Welche Posts haben die meisten Reaktionen bekommen?

•Welche Themen haben Diskussionen ausgelöst?

•Wo hast du bereits unbewusst Stellung bezogen?

•Was sind deine stärksten Überzeugungen?

Schritt 2: Die Weltanschauungs-Entwicklung (Woche 3-4)

Jetzt entwickelst du deine Philosophie:

•Was ist dein Kern-Glaube über deine Branche?

•Welche weit verbreiteten Annahmen hältst du für falsch?

•Welche Erfahrungen haben deine Sichtweise geprägt?

•Wie würde die Welt aussehen, wenn alle deiner Philosophie folgen würden?

Schritt 3: Die Sprach-Entwicklung (Woche 5-6)

Entwickle deine unverwechselbare Art zu kommunizieren:

•Welche Metaphern beschreiben deine Ideen am besten?

•Welche Geschichten illustrieren deine Punkte?

•Welche Begriffe verwendest du immer wieder?

•Wie unterscheidet sich dein Ton von anderen in deiner Branche?

Schritt 4: Der erste kontroverse Post (Woche 7)

Zeit für den ersten Schuss:

•Wähle eine Annahme, die du infrage stellen willst

•Schreibe einen Post, der deine Gegenposition erklärt

•Lade zur Diskussion ein

•Sei bereit, deine Position zu verteidigen

Schritt 5: Die Konsistenz-Phase (Woche 8-20)

Jetzt baust du Momentum auf:

•Poste regelmäßig Inhalte, die deine Weltanschauung stützen

•Variiere die Formate (Posts, Videos, Podcasts, Artikel)

•Bleibe bei deiner Philosophie, auch wenn es unbequem wird

•Sammle Geschichten und Beweise, die deine Position stützen

Schritt 6: Die Community-Phase (Woche 21-52)

Baue deine Bewegung auf:

•Identifiziere Menschen, die deine Weltanschauung teilen

•Schaffe Räume für Diskussion und Austausch

•Entwickle deine Ideen basierend auf Feedback weiter

•Werde zur Stimme deiner Community

Die Erfolgs-Metriken

Vergiss Likes und Follower. Das sind Vanity Metrics. Konzentriere dich auf:

•Engagement-Rate: Wie viele Menschen kommentieren und teilen?

•Diskussions-Qualität: Wie tiefgreifend sind die Gespräche?

•Wiederkehrende Teilnehmer: Wer diskutiert regelmäßig mit?

•Externe Erwähnungen: Wer zitiert dich in anderen Kontexten?

•Business-Impact: Führen deine Meinungen zu Geschäftsmöglichkeiten?

Die häufigsten Fehler:

•Zu vorsichtig anfangen: Du kannst nicht ein bisschen kontrovers sein

•Inkonsistenz: Heute diese Meinung, morgen eine andere

•Fake Kontroverse: Provokation ohne echte Überzeugung

•Nicht durchhalten: Beim ersten Widerstand einknicken

•Alles persönlich nehmen: Kritik an deinen Ideen ist nicht Kritik an dir

Die Zukunft gehört den Meinungsführern: Warum jetzt der perfekte Zeitpunkt ist

Wir leben in einer Zeit des Informations-Überflusses und der Aufmerksamkeits-Knappheit. In einer Zeit, in der jeder eine Stimme hat, aber nur wenige etwas zu sagen haben. In einer Zeit, in der Menschen nicht nach mehr Informationen suchen, sondern nach Orientierung.

Das ist deine Chance.

Die Algorithmen der sozialen Medien belohnen Engagement. Kontroverse Inhalte bekommen mehr Engagement. Ergo: Kontroverse Inhalte bekommen mehr Reichweite. Es ist ein mathematisches Gesetz des digitalen Marketings.

Die Aufmerksamkeits-Ökonomie entwickelt sich weiter. Früher reichte es, laut zu sein. Dann reichte es, häufig zu sein. Heute musst du relevant sein. Und Relevanz entsteht durch Standpunkte, nicht durch Informationen.

Menschen sind müde von generischen Inhalten. Sie sind übersättigt von Tipps und Tricks. Sie sehnen sich nach authentischen Stimmen, nach echten Meinungen, nach Menschen, die bereit sind, für etwas zu stehen.

Die Technologie macht es einfacher denn je, eine globale Audience zu erreichen. Du brauchst kein Medienunternehmen, keinen Verlag, keinen Sender. Du brauchst nur eine Meinung und den Mut, sie zu äußern.

Aber das Fenster schließt sich. Je mehr Menschen erkennen, dass Thought Leadership der Schlüssel zum Erfolg ist, desto lauter wird der Chor der Meinungen. Je früher du anfängst, desto größer ist dein Vorsprung.

Die Frage ist nicht, ob du eine Meinung haben solltest. Die Frage ist, ob du den Mut hast, sie zu äußern.

Die Welt braucht deine Stimme. Deine Branche braucht deine Perspektive. Deine Zielgruppe braucht deine Führung.

Aber sie werden sie nur bekommen, wenn du aufhörst, zu versuchen, es allen recht zu machen, und anfängst, für etwas zu stehen.

Die Zeit der generischen Inhalte ist vorbei. Die Zeit der Meinungsführer hat begonnen.

Die Frage ist: Wirst du einer von ihnen sein?

P.S.: Dieser Artikel ist selbst ein Beispiel für das, was er predigt. Ich habe eine kontroverse Position eingenommen: „Wertvoller Content ist Müll.“ Ich habe sie begründet, verteidigt und zur Diskussion gestellt. Ich habe polarisiert, provoziert und eine klare Linie gezogen.

Einige von euch werden zustimmen. Andere werden widersprechen. Beide Reaktionen sind perfekt. Denn beide zeigen, dass die Botschaft angekommen ist.

Gleichgültigkeit wäre das einzige Scheitern.

Dieser Artikel ist Teil meiner Serie über authentisches Marketing und Personal Branding. Für weitere kontroverse Meinungen und unbequeme Wahrheiten über die Welt des digitalen Marketings, folge meinem Blog und werde Teil der Diskussion.

Taifun Kemerci has already helped hundreds of entrepreneurs to build and scale their own profitable online coaching business. Prior to his studies, he worked as a shoe salesman at Foot Locker. He holds a Bachelor’s degree in International Business and Political Science from the University of Heidelberg and Heilbronn University of Applied Sciences.

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